Deutsch-französische Komplementarität:

Nur Theorie oder Praxis?

Ergänzungspotential zwischen Deutschen und Franzosen

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Wie Deutsche und Franzosen ihr enormes Ergänzungspotential im Management vergeuden

FESTSTELLUNG NR. 1: DEUTSCHE UND FRANZOSEN ERGÄNZEN EINANDER IDEAL…

aufgrund – und trotz – ihrer deutsch-französischen Unterschiede!

Dieses Thema taucht immer wieder in den Kommentaren und Diskussionen über deutsch-französische (Geschäfts-) Beziehungen auf. Dank ihrer langjährigen Erfahrungen im deutsch-französischen Coaching und Consulting können die Pioniere von JPB jedoch vorbehaltlos bestätigen: Dieses Ergänzungspotential zwischen Deutschen und Franzosen ist nicht bloß ein Mythos, ganz im Gegenteil!

Dem Ausmaß der (ungeahnten) deutsch-französischen Unterschiede entspricht umgekehrt ein ebenso hohes (ebenso ungeahntes) Ergänzungspotential!

Hier nur ein Beispiel: Die Erziehung der Deutschen zielt eher darauf ab, Ungewissheit zu vermeiden. Sie sind bestrebt, die Zukunft in den Griff zu bekommen und durch eine gute Arbeitsteilung und Organisation zu meistern. Franzosen hingegen gehen von einer ungewissen Zukunft aus und lernen daher in erster Linie einen Sinn für das Wesentliche und flexibel, stressresistent und reaktiv zu sein.

Allein dieser große deutsch-französische kulturelle Unterschied führt u. a. zur Bildung von sachverständigen Spezialisten auf der einen Seite und polyvalenten Generalisten auf der anderen.

Daraus ergeben sich wiederum unterschiedliche bis gegensätzliche deutsch-französische Management-Praktiken, die nur dann miteinander zu vereinbaren sind, wenn man die business-kulturelle „Intelligenz“ des Anderen nachvollziehen kann. Denn jede Kultur ist in sich stimmig, mit all ihren Stärken und Grenzen.

Das enorme deutsch-französische Ergänzungspotential beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Landeskulturen!

Dieses Ergänzungspotential wird durch die eigene Unternehmenskultur und vor allem die Persönlichkeitsstruktur verstärkt bzw. relativiert. Daher ist es wichtig sich mit jedem Fall einzeln zu befassen, um die spezifischen Chancen und Risiken aufzudecken. Und diese sind unserer Erfahrung nach viel größer als zwischen den meisten anderen (Management-) Kulturen.


FESTSTELLUNG NR.2: IN DER DEUTSCH-FRANZÖSISCH KOOPERATION BLEIBEN FAST 90% DES ERGÄNZUNGSPOTENTIALS UNGENUTZT!

Drei wesentliche Faktoren sind dafür verantwortlich:

1 Die Überzeugung, dass die kulturellen Unterschiede zwischen beiden Ländern keine große Rolle spielen

Die geografische Nähe sowie die vermeintliche Ähnlichkeit der Verhaltens-und Denkweisen können irreführend sein. Die Verständnisschwierigkeiten werden auf sprachliche Probleme, ja oft sogar auf böswillige Absichten des jeweiligen Partners zurückgeführt! Jedoch haben Deutschland und Frankreich eine ganz unterschiedliche Geschichte durchlaufen und ihre Bildungssysteme sind weiterhin so verschieden, dass Geschäftsleute der beiden Länder Businessprozesse oft völlig gegensätzlich managen (Projektmanagement, Aufbau einer Partnerschaft – um nur zwei Beispiele zu nennen).

2 Die Beziehungsebene kann über ein simples Team Building geregelt werden

Die Kommunikation im Unternehmen, die Kooperationsmechanismen und die (bewusst wahrgenommenen) kulturellen Unterschiede zwischen beiden Ländern werden selten professionell behandelt. Damit ist der Weg frei für die Hauptverantwortlichen einer gescheiterten Kooperation: die „emotionalen Viren„.

„Emotionale Viren“ greifen das Vertrauen und die Motivation an, beeinträchtigen die Beziehungen, begünstigen egoistische Verhaltensweisen und verhindern die Entfaltung von Kreativität. Damit binden sie Energien und Ressourcen des Unternehmens für die Lösung von Beziehungsproblemen, anstatt diese auf die Kunden, die Innovation, den Markt und somit auf die Entwicklung der Geschäfte zu konzentrieren.


3 Ein ungewisses oder gespanntes Umfeld

Wenn im Rahmen einer Krise oder eines Interessenkonflikts persönliche oder nationale Interessen im Spiel sind, oder wenn man sich bedroht oder nicht respektiert führt, schaltet unser individueller „Autopilot“ automatisch auf ein Überlebensprogramm um. Unbewusste Ängste lassen (alte) Vorurteile wieder aufleben und unter großem Druck wird jeder zu einer Karikatur seiner selbst. Und wenn man einander nicht mehr zuhört, führen die deutsch-französischen kulturellen Unterschiede zu großen Auseinandersetzungen, deren Ausmaß umgekehrt proportional zu dem eigentlichen Ergänzungspotential ist!

FAZIT

In Unkenntnis des enormen Ergänzungspotentials, das man im Rahmen der meisten Kooperationen gewinnbringend nutzen könnte, werfen sich Deutsche und Franzosen eher ihre Unterschiede vor.

Diese Feststellung hat den Vorteil, dass der Spielraum für Fortschritte im Allgemeinen sehr groß ist und die ersten gezielten Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit meist sehr schnell konkrete, operative Erfolge zeigen!


FESTSTELLUNG NR. 3: DEUTSCHE UND FRANZOSEN SIND IN EINER BEZIEHUNGSFALLE GEFANGEN, DIE UNWEIGERLICH IN EINE NEGATIVE SYNERGIESPIRAL MÜNDET.

Aus ihrer über 40-jährigen Erfahrung mit der Begleitung von Kooperationen zwischen beiden Ländern und der Arbeit mit mehr als 20 000 Managern und Ingenieuren ergibt sich für die deutsch-französischen Coachs von JPB eine aufschlussreiche Feststellung:

Die Franzosen misstrauen den Deutschen… und die Deutschen misstrauen den Franzosen!

Vorurteile und eigene Erfahrungen führen zu unterschwelligen Ängsten, die zu Selbstläufern werden, welche wiederum – wie eine tragische Komödie in 5 Akten – zwangsläufig zu einem Konflikt oder gar zum Bruch führen…


Entdecken Sie hier eine Veranschaulichung dieser Themen anhand einer banalen, alltäglichen Situation: 
Das erste Treffen zwischen einem Deutschen und einem Franzosen, die eine Zusammenarbeit beabsichtigen.


DAS GEGENMITTEL

Um das deutsch-französische Ergänzungspotential zu nutzen muss man…

  1. die kulturellen Bezugspunkte des Anderen verstehen, um ihn zu akzeptieren,
  2. eine Vertrauensbasis schaffen und pflegen, und zwar über die (beruflichen) Interessenkonflikte hinaus.
  • Patentrezepte gibt es nicht, dafür aber eine Reihe von Best Practices und unzählige deutsch-französische Management-Lösungen, die wir seit langen Jahren erproben.

Die hohe Kunst des Experten liegt darin, die Symptome zu erkennen und unmittelbar mit dem richtigen Gegenmittel zu bekämpfen.

« Verstehen allein reicht nicht! Die jeweiligen Partner müssen sich in ihrem Weltbild respektiert fühlen »

JPB Consulting

ZUR VERTIEFUNG DIESES THEMAS…

1  Wann Franzosen berechenbar werden


Entdecken Sie die typisch deutsch-französischen Fallen Ihrer Kooperations-Konstellation


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